FAhrradreifen

Worauf muss man achten beim neuen Reifen und Schlauch?

Fahrradreifen und Schläuche werden oft übersehen, solange sie nicht kaputt sind. Dabei haben sie entscheidenden Einfluss auf das Fahrverhalten des Rades. Denn es sind die Reifen, die den Kontakt zur Fahrbahn herstellen. Wenn deine Reifen am Fahrrad schon etwas älter sind, das Profil abgefahren ist oder die Seitenwand nach der langen Winterpause brüchig aussieht, dann wird es Zeit für ein paar Neue um die Performance zu verbessern und häufige Plattfüße zu vermeiden.


Für Fahrradreifen und Schläuche sind unterschiedliche Größenangaben geläufig, es gibt viele Modelle in unterschiedlichen Breiten. Eine Vielzahl von Reifenprofilen und sogar unterschiedliche Gummimischungen sind erhältlich. Da kann man im ersten Moment schon einmal den Überblick verlieren. Aber wer die Grundlagen verstanden hat, findet zielsicher seinen Weg durch das Reifenangebot. In dieser Kaufberatung zeigen wir Schritt für Schritt, worauf es beim Reifen-Wechsel ankommt und wie ihr Reifen findet, die nicht nur ans Rad, sondern auch zu eurem Einsatzbereich und Fahrstil passen.

Mountainbike-Reifen

Für Mountainbike-Reifen sind drei Radgrößen wichtig: 26’’, 27,5’’(auch als 650B bekannt) und 29’’ Man kann anhand der Breite noch einmal drei Arten Mountainbike-Reifen unterscheiden:
  • Standard MTB-Reifen sind zwischen 1,9 und 2,5 Zoll breit. Für den Cross Country- und Marathon-Einsatz werden normalerweise leichte und schnell rollende Reifen von 1,9 -2,25 Zoll eingesetzt. All-Mountain und Enduro-Fans tendieren zu breiteren Reifen von 2,25 bis 2,5 Zoll mit kräftiger Karkasse, verstärkter Seitenwand und auf Grip optimiertem Profil.
  • “Plus Size” Reifen sind zwischen 2,6 und 3,25 Zoll breit. Sie sind auch bekannt unter den Bezeichnungen “B-Plus” oder einfach nur „Plus“ und dazu gedacht dem Biker im rauen Gelände noch mehr Kontrolle und Komfort an die Hand zu geben. Mountainbikes mit Plus-Reifen Plus haben ungewöhnlich viel Platz in Rahmen und Gabel und verwenden typischerweise auch extra-breite Felgen.
  • Fatbike Reifen sind zwischen 3,8 und 4,8 Zoll breit und damit etwa doppelt so Dick wie normale MTB-Reifen. Die Reifen passen nur in Fatbikes mit verbreiterten Rahmen und Gabeln. Sie lassen sich mit extrem wenig Luftdruck fahren, sind dadurch sehr komfortabel und erlauben auch auf Schnee und Sand noch guten Vortrieb. Sie sind aber auch schwerer und rollen langsamer auf gewöhnlichen Trails.

Trekkingbike - & Citybikereifen

  • Die Laufradgröße für Trekking- und Citybike Reifen reicht vom 12” Kinderformat bis zu 28” für die meisten ausgewachsenen Alltagsräder
  • Die typische Reifenbreite reicht von etwa 1,0 bis 2,1 Zoll (ca. 23 – 57 mm) und ist an jedem Rad nach oben begrenzt vom Platz, den Rahmen, Gabel und ggf. montieret Schutzbleche bieten.
  • Das Reifenprofil ist in der Regel nur gering ausgeprägt, um gute Rolleigenschaften auf befestigten Wegen zu bieten. Häufig findet man aber Rinnen in der Lauffläche die bei regennaser Fahrbahn Vorteile bieten sollen.

Reifen für E-Bikes

Die Reifendimensionen hängen vom Einsatzbereich deines E-Bike-Typs ab.
Typischerweise werden am E-Bike breitere und eher robuste Reifen verwendet, um die höhere Geschwindigkeit und das etwas größere Systemgewicht auszugleichen.
Nur E-Bikes mit mehr als 250 Watt und Motorunterstützung über die 25km/h-Grenze hinaus sind in der Reifenauswahl auf Reifenmodelle mit offizieller E-Bike Zulassung beschränkt.

Rennrad- & Cycloss- / Gravelbike-Reifen

Für alle Arten von Rennrädern dominiert eine Radgröße: 28 Zoll (622 mm).
Es ist sinnvoll zwei verschiedene Arten zu unterscheiden:

Rennradreifen
Rennradreifen für die Straße sind etwa 23-28 mm breit. Sie verfügen über eine völlig glatte oder nur minimal profilierte Lauffläche und rollen auf glattem Untergrund dementsprechend schnell. Die schmalen Reifen werden mit sehr hohem Luftdruck gefahren und bieten somit wenig Komfort. Manche Rennradfahrer setzen auf 28 mm breite Reifen, für mehr Komfort und Pannensicherheit über Kopfsteinpflaster, schlechte Straßen, Wintertraining oder tägliche Pendelstrecken.

Cyclocross- und Gravlebike-Reifen
Cyclocross- und Gravlebike-Reifen sind typischerweise etwa 28 -40 mm breit. Sie erlauben weniger Luftdruck und weisen ein deutliches Profil auf der Lauffläche auf. Das sorgt, je nach Profil, auch bei schlammigen Bedingungen für guten Grip und rollt dennoch schnell. Unter diesen Reifen findet man sowohl ausgewiesen Spezialisten für den Cyclocross-Renneinsatz als auch großartige Allrounder, die auf Schotterstrecken, Waldwege oder Alltagsstrecken mit gemischtem Untergrund überzeugen.

AUSRÜSTUNGSEMPFEHLUNG

Für die Werkstatt Zuhause oder unterwegs empfehlen wir etwas zusätzliches Zubehör mit dem der Reifenwechsel spielend gelingt und auch Reparaturen auf der Tour ihren Schrecken verlieren.

  • Standpumpen für schnelles und leichtes Aufpumpen und volle Kontrolle über den Luftdruck
  • Minipumpen für schnelle Reparaturen unterwegs
  • Reifenheber – unerlässliche Helfer zur Reifen(de)montage
  • Flickzeug Reperaturkit für Situationen in den es nicht läuft wie geplant
Dies und viel mehr finden Sie natürlich alles bei uns im Laden.

FIRST AID - mit der CO2 Kartuschen Pumpe

Eine Reifenpanne mithilfe von CO₂-Kartuschen zu beheben, ist vielleicht die schnellste Variante, weiterfahren zu können. Um wirklich erfolgreich zu pumpen, gibt es dabei jedoch einige Dinge zu beachten. Wir zeigen Dir, worauf es ankommt.

Beim Befüllen während des Pumpvorgangs kann sich das Ventil nach unten drücken, gerade wenn man mit Schlauch fährt. Dadurch besteht bei Scheiben die Gefahr, dass Du Deinen Pumpenkopf nicht mehr vom Ventil bekommst. Vorher unbedingt testen! Ein richtiger Sitz des Pumpenkopfs ist entscheidend, sowohl zwischen Chuck und Patrone sowie der Patrone auf dem Ventil. Andernfalls geht die Luft nicht dorthin, wo sie hin soll – der Reifen bleibt platt und die Luft ist raus.

Kartuschen gibt es mit und ohne Gewinde, demnach muss der Chuck passen. Einige Pumpenköpfe sind wiederverschließbar. Das ist gerade bei großen Patronen hilfreich, um diese gegebenenfalls in einem Rennen erneut verwenden zu können.

Gut isolieren! Aufgrund der extremen Kälteentwicklung, die an der Patrone entsteht, kann es zu Kälteverbrennungen an den Händen kommen. Um das zu verhindern, solltest Du die Patrone gut mit Klebeband isolieren oder den dazugehörigen Schutz über die Patrone ziehen.

Auf die Größe kommt es an! Die CO₂-Patronen gibt es in den Größen 12, 16 und 25 Gramm. Um für einen Rennradreifen mit passendem Druck von 6 bis 7 Bar bzw. 8,5 bis 9 Bar zu fahren, benötigst Du eine 16- bzw. 25-Gramm-Kartusche.

Flugzeug-Mythos! Die CO₂-Patronen dürfen durchaus fürs Trainingslager oder das Hawaii-Rennen mit ins Flugzeug genommen werden. Je nach Airline ist der Transport im Handgepäck oder im Radkoffer möglich.

Wichtig: Das Sicherheitspersonal sollte über die Mitnahme informiert werden.

Optimaler Luftdruck für Rennräder und Zeitfahrräder

Die Zeiten, in denen man Rennradreifen nur fingerdick und knallhart aufpumpte, sind vorbei. Heutzutage sind Rennradreifen breiter und voluminöser, wodurch sie weniger Druck benötigen. Auf breiten Felgen können Drücke von weniger als vier Bar verwendet werden. Dennoch rollen sie schneller, bieten mehr Komfort und bieten bessere Haftung auf der Straße. Im Folgenden finden Sie alles Wissenswerte zum Reifendruck für Rennräder.

Anhand Ihres Körpergewichts und Ihrer Reifen-Felgen-Kombination können Sie unsere Empfehlungen ablesen. Je schwerer der Fahrer ist und je schmaler die Reifen und Felgen sind, desto höher sollte der Reifendruck sein. Diese Werte dienen als Empfehlung und als Ausgangspunkt für eigene Experimente, abhängig von Strecke, Fahrstil und Gepäckbeladung. Die Reifen sollten federn, aber nicht springen oder sich schwammig anfühlen. Ohne Schlauch kann der Druck um 0,5 bis 0,7 Bar reduziert werden, und breitere Felgen erlauben noch niedrigeren Druck. Der Vorderreifen kann etwas weniger Druck haben als der hintere Reifen. Das obere Limit wird durch die Grenzen des Reifens oder der Felge bestimmt, wobei die niedrigere Angabe im Zweifelsfall ausschlaggebend ist. Die auf vielen Reifenflanken angegebenen unteren Grenzwerte sind oft nicht praxisgerecht. Die Hersteller möchten sich beim Reifendruck für Rennräder absichern, aber es kann sich lohnen, auf eigenes Risiko niedrigere Drücke zu verwenden.

Der Reifendruck bei Rennrädern wird in Überdruck gegenüber dem Umgebungsdruck angegeben und meistens in der Einheit Bar oder manchmal in PSI (Pound pro Quadratzoll) gemessen. Die Umrechnung beträgt 1 Bar = 14,5 PSI.

Es ist schwierig, den Luftdruck im Reifen zu schätzen. Manometer sind die bessere Lösung, und es gibt kleine elektronische Druckmesser (wie z.B. Schwalbe Airmax) für unterwegs, die in die Trikottasche passen.

Der Reifendruck bestimmt die Größe der Kontaktfläche zwischen Reifen und Straße. Stellen Sie sich vor, dass 1,5 oder knapp 2 Briefmarken die Fläche repräsentieren. (Beispiel für ein Systemgewicht von 80 kg, wobei 60 Prozent der Last auf dem Hinterrad liegt)

  • Bei 6 Bar und 48 kg Radlast: 7,8 Quadratzentimeter
  • Bei 5 Bar und 48 kg Radlast: 9,4 Quadratzentimeter (+ 20 Prozent mehr Fläche)

Die Reifen sind ein wesentlicher Bestandteil des Rennradfahrwerks und tragen mindestens die Hälfte des Federwegs bei. Der Reifendruck ermöglicht eine einfache Anpassung des Fahrrads an den Fahrer und die Strecke, solange man nicht der Versuchung erliegt, so viel Luft wie möglich in den Reifen zu pumpen. Die auf den Reifenflanken angegebenen Werte für den Reifendruck sind oft keine gute Orientierung, da sie sich nicht an den Fahreranforderungen orientieren, sondern die Belastungsgrenzen des Reifens beschreiben. Zwischen zu hart und richtig eingestellt liegen große Unterschiede, und schon ein halber Bar mehr oder weniger kann deutlich spürbar sein.

Der niedrigstmögliche Druck wird erreicht, wenn Stöße den Reifen bis zur Felge durchschlagen lassen, was zum Platzen von Schläuchen führen kann. Reifen ohne Schläuche können daher mit 0,5 bis 0,7 Bar weniger Druck gefahren werden. Hier ist das Limit durch die Felge gesetzt, die nicht verformt werden sollte. Auch die Lenkung wird bei zu wenig Druck schwammig. Breitere Felgen wirken diesem Effekt entgegen, da sie die Reifen auch bei geringem Druck formstabil halten. Breitere Reifen bieten aufgrund ihres geringeren Drucks mehr Federung und ermöglichen eine sichere Fahrt.

Besserer Grip durch den richtigen Reifendruck
Rennfahrer wissen, dass es bei regennassen Straßen hilfreich ist, den Reifendruck um ein Bar zu senken. Ein niedrigerer Druck bedeutet eine größere Aufstandsfläche, auf der der Gummi des Reifens sicher mit dem Asphalt haften kann. Gleichzeitig federt der weichere Reifen besser und passt sich dem Untergrund an, was ebenfalls den Grip verbessert. Darüber hinaus verringert sich das Risiko, dass der Reifen auf Unebenheiten springt und wegrutscht.

Mehr Geschwindigkeit mit dem Rennrad
Auf ideal glatten Untergründen wie einer Radrennbahn rollen härter aufgepumpte Reifen leichter. Das gilt jedoch nicht für echte Straßen. Das liegt daran, dass Asphalt nicht wirklich glatt ist und zu harte Reifen nicht ausreichend federn. Stattdessen springen sie und führen zu Erschütterungen beim Fahrer, wodurch der Rollwiderstand zunimmt. Besonders deutlich wird dies auf Kopfsteinpflasterstrecken. Dort geht es ähnlich wie im Gelände darum, den Druck so weit wie möglich zu reduzieren, um das Fahrwerk zu verbessern.

Unsere BRANDS für Reifen und Schläuche

Classified

SRAM MTB

Shimano MTB

Gravel Gruppen

Campagnolo

SRAM Rennrad

Shimano Rennrad