Leistungsmessung, Radcomputer und Elektronik

Wattmessung

Die Wattmessung hat im Radsport und Triathlon einen enormen Einfluss auf das Training und die Leistungsanalyse. Durch die Erfassung der erzeugten Leistung in Watt können Athleten ihre Trainingseinheiten optimieren, ihre Leistung verbessern und ihre Fortschritte genau verfolgen. Hier sind einige wichtige Punkte zur Wattmessung im Radsport und Triathlon:

  1. Leistungsmessgeräte: Wattmessgeräte sind spezielle Sensoren, die die erzeugte Leistung beim Treten der Pedale messen. Sie können in verschiedenen Formen auftreten, wie beispielsweise Kurbelbasierte, Pedalbasierte, Nabenbasierte oder Tretlagerbasierte Systeme. Diese Geräte erfassen kontinuierlich die Kraft, die auf die Pedale ausgeübt wird, und berechnen daraus die erzeugte Leistung in Watt.
  2. Trainingssteuerung: Die Wattmessung ermöglicht es Athleten, ihr Training auf der Grundlage der erzeugten Leistung zu steuern. Anstatt sich allein auf Geschwindigkeit oder Herzfrequenz zu verlassen, können Athleten ihre Trainingsintensität direkt anhand der erzeugten Wattzahl planen. Dadurch wird das Training präziser und zielgerichteter.
  3. Leistungsanalyse: Wattmessung bietet eine detaillierte Analyse der Leistungsfähigkeit eines Athleten. Durch die Aufzeichnung der erzeugten Leistung im Training und bei Wettkämpfen können Athleten ihre Leistung über einen bestimmten Zeitraum verfolgen, Leistungstrends erkennen und ihre Stärken und Schwächen identifizieren. Dies ermöglicht eine gezieltere Trainingsplanung und -anpassung.
  4. Wettkampfstrategie: Die Wattmessung spielt auch eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Wettkampfstrategien. Athleten können ihre Leistung während des Rennens genau überwachen, um sicherzustellen, dass sie ihr Potenzial optimal ausschöpfen, aber auch eine Überanstrengung vermeiden. Sie können ihre Energie effizienter einteilen und taktische Entscheidungen basierend auf ihren Wattwerten treffen.
  5. Vergleichbarkeit: Die Wattmessung ermöglicht es Athleten, ihre Leistung objektiv zu vergleichen und sich mit anderen Athleten zu messen. Durch den Vergleich von Leistungswerten können sie sehen, wie sie im Verhältnis zu anderen Sportlern abschneiden und ihre Trainingsziele entsprechend anpassen.

Die Wattmessung hat zweifellos eine große Bedeutung im Radsport und Triathlon erlangt. Sie liefert wertvolle Informationen zur Leistungsanalyse und -steuerung, die Athleten dabei helfen, ihre Ziele effizienter zu erreichen.

Radcomputer

Radcomputer sind elektronische Geräte, die speziell für den Einsatz beim Radfahren entwickelt wurden. Sie dienen als Informationszentrale und bieten dem Fahrer eine Vielzahl von Daten und Funktionen während der Fahrt. Hier sind einige wichtige Merkmale und Funktionen von Radcomputern:

  1. Geschwindigkeit und Distanz: Radcomputer erfassen die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrrads und die zurückgelegte Distanz. Diese Informationen sind besonders nützlich, um das Tempo zu kontrollieren und Fortschritte im Training oder Wettkampf zu verfolgen.
  2. GPS-Funktion: Viele moderne Radcomputer verfügen über GPS (Global Positioning System) zur genauen Positionsbestimmung. Dies ermöglicht die Aufzeichnung der gefahrenen Route, die Navigation auf unbekannten Strecken und die Berechnung von Höhenprofilen.
  3. Herzfrequenzmessung: Einige Radcomputer können mit einem Brustgurt oder anderen Sensoren zur Herzfrequenzmessung verbunden werden. Diese Funktion erfasst die Herzfrequenz des Fahrers und ermöglicht eine präzisere Überwachung der körperlichen Belastung und Anpassung des Trainings.
  4. Wattmessung: Wie bereits erwähnt, bieten bestimmte Radcomputer die Möglichkeit, Wattmessgeräte zu integrieren. Dadurch können Fahrer ihre erzeugte Leistung in Watt überwachen und ihre Trainingsintensität präzise steuern.
  5. Höhenmessung: Radcomputer mit barometrischen Höhenmessern erfassen kontinuierlich die Höhe während der Fahrt. Dies ermöglicht die Anzeige von Höhenprofilen, den Vergleich von Aufstiegen und Abfahrten sowie die Berechnung des Höhengewinns.
  6. Datenanalyse und -speicherung: Radcomputer können Daten wie Geschwindigkeit, Distanz, Herzfrequenz, Wattwerte und andere Parameter aufzeichnen und speichern. Diese Daten können später analysiert werden, um die Leistung zu bewerten, Fortschritte zu verfolgen und das Training anzupassen.
  7. Drahtlose Konnektivität: Viele Radcomputer verfügen über drahtlose Konnektivität, wie z.B. Bluetooth oder ANT+, um eine Verbindung zu externen Geräten herzustellen. Dies ermöglicht die Synchronisierung der Daten mit Apps oder Online-Plattformen, den Empfang von Benachrichtigungen auf dem Radcomputer und den Austausch von Informationen mit anderen Fahrern.

Radcomputer sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, von einfachen Modellen mit Grundfunktionen bis hin zu hochentwickelten Geräten mit umfangreichen Funktionen und einem großen Display. Die Auswahl des richtigen Radcomputers hängt von den individuellen Bedürfnissen, dem Budget und den gewünschten Funktionen des Fahrers ab.

Aero-Messgeräte

Aero-Messgeräte im Radsport sind spezielle Geräte, die dazu dienen, den aerodynamischen Widerstand eines Radfahrers und seines Fahrrads zu messen und zu optimieren. Diese Messgeräte werden hauptsächlich im Bereich des Zeitfahrens und Triathlons eingesetzt, bei denen die Aerodynamik eine entscheidende Rolle für die Geschwindigkeit und Effizienz des Fahrers spielt. Hier sind einige gängige Aero-Messgeräte im Radsport.

Die Verwendung von Aero-Messgeräten im Radsport kann dazu beitragen, den Luftwiderstand zu reduzieren und die Geschwindigkeit und Effizienz des Fahrers zu verbessern. Dies ist besonders wichtig in Disziplinen wie dem Zeitfahren, in denen Sekundenbruchteile über den Erfolg entscheiden können. Durch die Messung und Optimierung der Aerodynamik können Fahrer ihre Leistung steigern und wertvolle Zeit einsparen.

Der CDA-Wert (Coefficient of Drag Area) ist eine Messgröße, die im Radsport verwendet wird, um den Luftwiderstand eines Fahrers und seines Fahrrads zu quantifizieren. Der CDA-Wert wird als Produkt des Luftwiderstandskoeffizienten (Cd) und der Frontfläche (A) des Fahrers und des Fahrrads berechnet.

Der Luftwiderstandskoeffizient (Cd) beschreibt die aerodynamische Effizienz des Fahrers und seines Fahrrads. Ein niedriger Cd-Wert bedeutet, dass das Fahrzeug eine geringere Widerstandskraft aufgrund des Luftstroms erfährt, während ein hoher Cd-Wert auf eine höhere aerodynamische Belastung hinweist.

Die Frontfläche (A) bezieht sich auf den Bereich, den der Fahrer und sein Fahrrad von vorne einnehmen. Eine geringere Frontfläche führt zu einem geringeren Luftwiderstand.
Der CDA-Wert wird in der Regel in Quadratzentimetern (cm^2) angegeben. Ein niedriger CDA-Wert bedeutet, dass der Fahrer und sein Fahrrad eine geringere aerodynamische Belastung haben und somit den Luftwiderstand reduzieren können.

Die Messung und Optimierung des CDA-Werts ist besonders wichtig für Zeitfahrer und Triathleten, da der Luftwiderstand einen erheblichen Einfluss auf die Geschwindigkeit und Effizienz während des Rennens hat. Durch die Reduzierung des CDA-Werts können Fahrer ihre aerodynamische Position optimieren, spezielle Aero-Ausrüstung verwenden und andere Maßnahmen ergreifen, um den Luftwiderstand zu verringern und ihre Leistung zu verbessern.

Es ist zu beachten, dass die Messung des CDA-Werts eine komplexe Aufgabe ist, die oft in einem Windkanal oder mit speziellen Messgeräten durchgeführt wird. Fortschrittlichere Technologien und Simulationstools ermöglichen es Fahrern und Technikern jedoch auch, den CDA-Wert mithilfe von Software und mathematischen Modellen zu schätzen oder zu simulieren.

LEOMO Motion Capture System

Bikefitting to go

Das japanische Technologieunternehmen Leomo hat ein tragbares Motion-Capture-System für Radsportler und Triathleten entwickelt. Damit sollen Sportler Einblicke in ihre Bewegungsmetriken erhalten, während sie mit dem Rad auf der Trainingsstrecke unterwegs sind. Dies soll dabei helfen, die optimale Sitzposition auf dem Fahrrad unter „realen“ Bedingungen zu testen und zu finden.

Das Leomo-System erfährt gerade viel Aufmerksamkeit, zumal es in der Anschaffung nur einen Bruchteil von dem kostet, was professionelle und stationäre Motion-Capture-Systeme zum Bikefitting kosten. Durch die geringe Investition tauchen derzeit zunehmend neue Anbieter für „Bikefitting” am Markt auf, die bislang mit dieser Materie nur wenig zu tun hatten. Das System soll zudem Radfahren selbst und in Eigenregie eine Sitzpositionsüberprüfung ermöglichen. Leomo wirbt hierbei mit einer besonderen Visualisierung und Quantifizierung von Daten.

Scope Atmoz Reifen Kontroll System

Scope Atmoz kann den Luftdruck des Fahrradreifens während der Fahrt ändern. Die Vorrichtung wird vom Lenker aus per Fernbedienung gesteuert.
Mit dem System Scope Atmoz von Scope Cycling können Radfahrer den Reifendruck kontinuierlich anpassen, ohne vom Rad absteigen zu müssen.

Das etwa 300 Gramm schwere System ist eine kleine Druckanlage eines niederländischen Unternehmens, das auf Knopfdruck den Reifendruck erhöhen oder senken kann. So kann der Fahrkomfort je nach Streckenbegebenheit angepasst werden.

Die Einstellung des Luftdrucks erfolgt vom Lenker aus mit zwei Knöpfen. Die Anlage wird an der Achse des Vorder- und Hinterrads montiert, arbeitet nach Herstellerangaben mit allen schlauchlosen Reifen zusammen und soll für alle 28 und 29 Zoll großen Räder geeignet sein.

Steuerung über Bluetooth
Der Druck lässt sich um 0,5 Bar pro Sekunde erhöhen oder senken. Von dem System führen Luftschläuche, die an den Speichen fixiert sind, zu einem speziellen Ventil des Reifens. Die Kommunikation zwischen der Fernbedienung an Lenker und dem System an den Rädern erfolgt per ANT+ und Bluetooth, wobei eine Rückmeldung auf dem Fahrradcomputer den Druck anzeigen kann, der im Reifen herrscht. Die kleinen Pumpen verfügen über einen Akku und werden mit Micro-USB aufgeladen.

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